Zum Welt-Aids-Tag engagierten sich Schüler*innen der SMV zusammen mit ihren Lehrer*innen, um Spenden für die Welt-AIDS-Hilfe zu sammeln. Sie bauten in der Mensa einen Stand auf, an dem sie über die Immunschwächekrankheit aufklärten, Informationsmaterial verteilten sowie vegetarische Hotdogs anboten, deren Erlös zugunsten der weiteren Aufklärungsarbeit und der weltweiten Bekämpfung von AIDS genutzt werden soll. Insgesamt kamen durch die Aktion 140 Euro zusammen, die der 1. Schülersprecher Jia-Jun Zhan der Heidelberger Aidshilfe übergab.
Der Weg der Entstigmatisierung der Immunschwächekrankheit AIDS (Acquired Immunodeficiency Syndrome, auf deutsch "Erworbenes Immunschwächesyndrom") ist lang und begann in den 80er Jahren. 1988 wurde erstmals der Welt-Aids-Tag von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ausgerufen. Aktivist*innen rund um den Globus riefen zur Solidarität mit HIV-Infizierten und ihren Familien auf und wendeten sich gegen ihre Diskriminierung. Seitdem findet der Welt-AIDS-Tag immer am 1. Dezember statt, um dafür zu werben, dass Menschen, die mit HIV leben müssen, unterstützt werden.
Nach Schätzungen des Robert-Koch Instituts leben rund 90.000 Menschen in Deutschland mit HIV. Trotz des medizinischen Fortschritts in der Versorgung der Patient*innen und trotz Präventionskampagnen erfahren Menschen aufgrund ihrer Erkrankung Ausgrenzung, sei es im Beruf, im privaten Umfeld oder im Gesundheitssystem. Unverständnis, Ablehnung oder Ängste aus Unwissen heraus erschweren ihnen zusätzlich ihr Leben.
Aids ist auch weltweit immer noch nicht ausreichend eingedämmt. Circa 38 Millionen Menschen sind insgesamt laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) infiziert. In Afrikas Subsahara tötet die Krankheit aufgrund insuffizienter Aufklärung und Behandlung Millionen von Infizierten und viele davon sind Kinder. Wer sich die Medikamente nicht leisten kann, stirbt häufig frühzeitig.
Insgesamt haben ca. 75 Prozent aller Infizierten Zugang zu Medikamenten.
In Deutschland steht die hochwirksame Therapie nur Menschen zur Verfügung, die eine Aufenthaltserlaubnis und eine Krankenversicherung aufweisen. Dadurch gibt es auch hier vor Ort Betroffene, die nicht die gleichen Chancen haben, das Virus zu bekämpfen und zu unterdrücken. Nur durch flächendeckende medizinische und präventive Maßnahmen kann HIV jedoch weltweit ausgerottet werden.
Der Welt-Aids-Tag ist bedeutsam, um Verantwortliche in Medizin und Politik daran zu erinnern, dass das Virus noch nicht besiegt ist. Hierzu leistete die SMV durch ihre Aktion einen wichtigen Beitrag.
Der SMV war es dabei besonders wichtig, ihre Mitschüler*innen über HIV, AIDS und die damit oft einhergehenden sozialen Folgen aufzuklären und Vorurteile an der IGH aktiv abzubauen. Darüber hinaus schuf sie einen Raum, in dem Fragen gestellt und beantwortet werden konnten.
Text und Fotos: Iunia Ionescu