Schulen sind eigentlich perfekt für eine Kleidertauschparty. Es gibt viele Leute mit unterschiedlichem Kleidergeschmack und vor allem unterschiedlichen Größen. Was dem oder der einen nicht mehr gefällt oder nicht mehr passt, kann für jemand anderen genau richtig sein.
Deswegen gibt es im Ganztageszentrum der Schule seit 11. April die Gelegenheit zum Kleidertausch. Eingeweiht wurde das am 11. April in der Mittagspause mit einer großen Kleidertausch-Party. Zur offensichtlich guten Partystimmung beigetragen hat die Musik – jede/r konnte Musikwünsche angeben – und eine Popcornmaschine. Im Laufe der Mittagspause kamen an die 200 Schüler*innen und Lehrkräfte und haben fleißig getauscht.
Die Idee dazu kam aus dem Umweltteam der Schule. Im Vorhinein gab es einen Aufruf in der Schule für Kleiderspenden. Dadurch kamen zehn große Wäschekörbe zusammen. Die Kleider wurden anschließend gereinigt und auf Kleiderständer und Regale verteilt.
Der Kleidertausch ist nun immer in den Öffnungszeiten des GTZ zugänglich. Neue Kleiderspenden werden weiterhin gerne angenommen. Die Umwelt-AG sortiert dann die eingegangenen Kleidungsstücke und bringt sie zum GTZ, wo man sich Kleider jeder Zeit gratis aussuchen darf
Alle, die beim Kleidertausch mitmachen, anstatt neue Kleidung zu kaufen, leisten dadurch einen kleinen Beitrag zu Nachhaltigkeit und Klimaschutz – im Sinne von „Global denken – lokal handeln“.
Zum Hintergrund:
Auf dem Bekleidungsmarkt gibt es weltweit eine ungeheure Überproduktion. Pro Jahr werden ca. 200 Milliarden Kleidungsstücke produziert, viele davon werden einmal oder sogar gar nie getragen, viele kommen nicht einmal in den Handel.
In Deutschland werden – Stichwort „Fast Fashion“ – pro Jahr und Person durchschnittlich ca. 26 kg Kleidung gekauft, viel mehr als eine Person zur Bekleidung benötigt. Gleichzeitig ist die Qualität der Kleidung schlechter geworden.
Ganz abgesehen von den Produktionsbedingungen, unter denen v.a. Menschen im globalen Süden leiden, ist das eine große Verschwendung an natürlichen Ressourcen (Land für den Anbau von Baumwolle, Betrieb von Produktionsstätten, Energie bei Produktion und Transport usw.) und es ist in hohem Maße klimaschädlich.
Immerhin gibt es Anzeichen für eine Änderung des öffentlichen Bewusstseins über Fast Fashion, wie eine Greenpeace-Studie von 2022 nahelegt (vgl. https://www.greenpeace.de/publikationen/220728-greenpeace-report-nachhaltigkeit-mode.pdf). Kleidertausch ist ein Beitrag zum Klimaschutz. Die IGH will dazu einen Beitrag leisten.
Das Umweltteam der IGH