Zwei ereignisreiche Tage liegen hinter den SchülerInnen des UNESCO-Seminarkurses, der sich unter dem Titel „Ist ja Wahnsinn!“ unter anderem auch mit außergewöhnlichen Leistungen von sogenannten „Extremsportlern“ beschäftigt.
Am letzten Montag hörten sie gemeinsam mit ca. 70 SchülerInnen der Klassenstufen 7-JG2 einen interessanten Vortrag über das Schwimmprojekt der beiden Neckarschwimmer Martin Tschepe (51 Jahre) und Volker Heyn (45 Jahre). Die beiden Freunde unternahmen im Sommer 2015 eine Längsquerung des Neckars von der Quelle bis zur Mündung (ca. 360 km in 14 Tagen). Surch diese Aktion haben sie auch ein Schwimmkursprojekt („Bahn9“) für Menschen mit Behinderungen unterstützt. In der auf den Vortrag folgenden Diskussions- und Gesprächsrunde mit den Schülern ging es z. B. neben Fragen zum Neckarschwimmen oder dem Projekt „Bahn9“ auch um Themen wie Motivation, Sportsponsoring sowie um Fragen wie „was will ich wirklich?“ „wie kann ich ambitionierte Ziele erreichen?“ Eine wichtige Botschaft der zwei Langstreckenschwimmer war: „vieles ist Kopfsache.“
Dies bewiesen die beiden Sportler dann am Montagnachmittag sehr eindrücklich. Das kalte aber jedoch sonnige Winterwetter nutzend, stiegen sie für eine kleine Eisschwimmtrainingseinheit in den Neckar. Zahlreiche Passanten auf der Neckarwiese zückten ihre Handys, denn Sie konnten kaum glauben, was sie da sahen. Für ungefähr 15 Minuten waren, bei knapp acht Grad Wasser-, eisigen fünf Grad Lufttemperatur und ohne Neoprenanzug, Schwimmer in Begleitung eines DLRG-Bootes im Neckar zu sehen.
Am nächsten Tag unternahmen dann 20 Teilnehmer gemeinsam mit den beiden „Neckarschimmern“ in der viel wärmeren IGH-Schwimmhalle einen Selbstversuch. Diesen hatten die SchülerInnen verbunden mit einem Benefizschwimmen zu Gunsten des Behindertenschwimmprojekts „Bahn9“.
"Wie weit kann ich in 60 Minuten schwimmen?" war die Frage, die es zu klären galt. Jetzt wissen wir es, denn insgesamt wurden von allen 20 Teilnehmern zusammen 1370 Bahnen (a 25m) geschwommen. Das entspricht einer Gesamtstrecke von 34,25 km und damit einer durchschnittlichen Tagesetappe der Neckarlängsquerung unserer beiden Gäste. Jeder Schüler schwamm in den zur Verfügung stehenden 60 Minuten mehr als 1000m einige sogar mehr als 2000m. Die stärkste Einzelleistung der Schüler lieferte mit 92 Bahnen also 2300m das DLRG-Mitglied Jessica Knopf (JG1) ab. Sie alleine erschwamm dadurch 50 EUR Spenden für das Projekt "bahn9". Eine, wie wir finden, beachtliche Leistung!
Es freut uns, als Teil dieser kleinen Aktionen etwas dazu beigetragen zu haben, dass auch zukünftig Menschen mit Behinderung in den Genuss von qualifiziertem Schwimmunterricht kommen. Wird doch dadurch dafür gesorgt, dass sie in Sicherheit etwas genießen können, was für uns ganz selbstverständlich ist: Badespaß!
Das UNESCO-Team möchte an dieser Stelle noch einmal allen, die diese beiden Veranstaltungen ermöglicht haben, ganz herzlich danken. Stellvertretend seien hier genannt: das Technikteam der IGH, Herr Mahr und seine SchwimmAG, die UNESCO-SchülerAG, der Freundeskreis der IGH sowie alle KollegInnen, die mit ihren Klassen teilgenommen oder SchülerInnen beim Schwimmen als Sponsoren unterstützt haben.
Wer sich nachträglich noch an unserer Unterstützung des inklusiven Schwimmkursangebots (Projekt "bahn9") beteiligen möchte, kann gerne noch Schwimmstrecken von SchülerInnen übernehmen, die bisher keinen Sponsor gefunden haben. (Anfragen über:
D. Aoki / A. Krämer
UNESCO-Lehrerteam