Die IGH wurde am 02.12.2016 von der IHK Rhein Neckar zum sechsten Mal für ihre kontinuierliche Verbesserung der Umweltleistungen mit dem EMAS –Prüfsiegel zertifiziert.


20161221 131217Die Klimakonferenz 2015 in Paris war ein Erfolg: Die Staaten konnten sich auf einen neuen Weltklimavertrag einigen. Erstmals vereinbarten Industrie- und Schwellenländer, dass alle gemeinsam gegen den Klimawandel vorgehen. Fast 190 Staaten haben ihre Klimaschutzpläne schon vorgelegt. Damit das Paris-Abkommen keinen Fehlstart erleidet, müssen nun schnellstmöglich die beschlossenen Ziele konkretisiert und umgesetzt werden. Dafür braucht die globale Klimapolitik ambitionierte Pioniere, die das Pariser Momentum nutzen und entschlossen voranschreiten. 
Die Internationale Gesamtschule Heidelberg ist schon seit 25 Jahren ein Vorreiter beim Thema Umwelt und Bildung für eine nachhaltige Entwicklung und hat in diesem Zuge ein komplexes Umweltmanagementsystem aufgebaut.
Auf der Grundlage der EMAS - Verordnung (Environmental Management Auditing Scheme) von 1999- gestalten wir unseren Schulalltag und unsere Nachhaltigkeitsbildung nach überprüfbaren Regeln und Verordnungen, um zunehmend besser im Umgang mit der Umwelt zu werden. Seit der ersten EMAS-Zertifizierung 1999 durch einen unabhängigen Gutachter haben wir die gestellten Umweltanforderungen zuerst alle drei Jahre, ab 2008 alle vier Jahre erfüllt und in einer Umwelterklärung dokumentiert. Seither werden wir als Öko - Auditschule anerkannt, in diesem Jahr haben wir dieses Ziel zum sechsten Mal erreicht.
Die Sanierung unserer Schule hat uns in den letzten vier Jahren vor große Herausforderungen gestellt. Bei der Gestaltung der Schule wurde uns einiges an Kompromissen abverlangt und im Umgang mit Architekten und dem Schulträger (Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz) waren Beharrlichkeit und das Einbringen pädagogischer Erfahrungen bei den notwendigen Sanierungsmaßnahmen erforderlich.
Die Sanierung der Schule ist seit Oktober 2015 offiziell abgeschlossen und es wurde sowohl aus energetischer Sicht als auch in Bezug auf andere Umweltparameter einiges erreicht:
So haben wir im Januar 2016 unsere eigene Photovoltaikanlage in Betrieb genommen, die ca. 20% des Energiebedarfs der Schule ins Netz einspeist. Die Gebäudesanierung ist nach der DIN Norm für öffentliche Gebäude von 2001 saniert worden, was erhebliche Energiekosten im Vergleich zu den Vorjahren einspart. Vertragliche Bindungen verhinderten, nach neueren und strengeren Richtlinien zu sanieren. Bei der Außensanierung wurde auf den gerechneten Flächen eine Entsiegelung von 5-10 % erreicht. (hier steht allerdings noch eine Entsiegelung der zur Schule gehörenden Flächen im Bereich des ehemaligen „Container West“ aus). Für diesen Bereich haben Kolleginnen und Kollegen der Schule ein Konzept vorgelegt, in dem es sowohl darum geht, diese Entsiegelung zu erreichen als auch zusätzlichen Bewegungsraum für die Schüler unserer Schule zu schaffen.
Im Schulalltag versuchen wir mit unserem aktuellen (2016/17) Nachhaltigkeitsprogramm die Bildung für nachhaltige Entwicklung in den Bereichen Energieeffizienz, Müllvermeidung, Ressourceneinsparung, Materialbeschaffung, Mobilität und gesunde Ernährung zu verbessern. Dazu ist es wichtig, dass sich alle Schüler, Lehrer, Eltern und das Schulpersonal an unserem Umweltmanagementsystem beteiligen und sich entsprechend über unsere Umweltstandards informieren.

Um auch in Zukunft mit an den globalen Zielen zur Reduzierung der Klimaerwärmung, für eine nachhaltigere Zukunft und den Erhalt unseres Lebensraumes einzustehen, hoffen wir auch weiterhin auf anhaltendes Engagement unseres Schulträgers, der Mitglieder der Schulleitung , des Kollegiums, der schulischen Mitarbeiter, der Hausmeister und den persönlichen Einsatz der Schülerinnen und Schüler unserer Schule.

Thomas Mahr
Umweltmanagementbeauftragter der IGH